Grußwort

Liebe Gartenfreunde,                                                                                                             100 jahre

und die es einmal werden wollen,

dem „Schrebergarten“, auf der Grundlage des Gedankens des Arztes Dr. Daniel Gottlieb Moritz Schreber (*15.10.1808 in Leipzig, + 10.11.1861 ebd.), der diesem Phänomen seinen Namen gegeben hat, verschreiben sich seitdem viele Generationen dem ursprünglichen Leben im Grünen.


Zunächst hatten diese Gärten die Aufgabe, auf den außerhalb der Wohngebiete angelegten Gartenparzellen zur Selbstversorgung mit Gemüse, Obst und Schnittblumen beizutragen.
Auch wenn sich inzwischen die Zeiten weitgehend hin zum „Freizeit- und Hobbygarten“ gewandelt haben, achtet der Gesetzgeber heute noch auf die Einhaltung dieser Regeln und stellt sie mit dem Bundeskleingartengesetz (BKleingG) unter seinen besonderen Schutz. Dies zeigt sich offenkundig auch in der geringen Pacht.

Jeder Vorstand muss deshalb darauf achten, dass diese vom Verein angepachtete und an Mitglieder unterverpachtete Fläche diesen Richtlinien entspricht, um nicht Gefahr zu laufen, dass dieser Schutz verwirkt wird, insbesondere dann, wenn keinerlei „kleingärtnerische Nutzung“ erkennbar ist. Dem wird heute insbesondere durch aktuelle Unterpachtverträge Rechnung getragen.


Trotz alledem werden heutigen Kleingärtnern in den jeweiligen Vereinen großzügige Freiheiten eingeräumt, denen jedoch durch die Vereinssatzung, die Gartenordnung und den anderen gesetzlichen Bestimmungen, im Interesse der Allgemeinheit und des gedeihlichen Miteinanders im Verein, Grenzen gesetzt werden müssen.
Was einen Kleingartenverein von anderen Vereinen unterscheidet, ist die gemeinsame Liebe zur Natur, die Bewirtschaftung der „eigenen“ Scholle ohne auf einen gewinnbringenden Ertrag angewiesen zu sein, und das Heranführen jüngerer Generationen diesem Beispiel zu folgen.


Der Ausspruch von Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) „Zurück zur Natur“ hat nichts von seiner Aktualität verloren.
Gerade in unserer Zeit, in der die natürlichen Ressourcen an ihre Grenzen stoßen, in der Menschen durch die Wohnraumverknappung (Verstädterung) ohne eigene Hausgärten immer dichter aufeinander wohnen, erfüllt das Kleingartenwesen eine nicht zu unterschätzende soziale Komponente.


Dies alles, gepaart mit dem Willen, im Verein mit anderen Gleichgesinnten einen gemeinsamen Lebensweg zu beschreiten, sorgt für Kontakte und verhindert im Alter das Gefühl der Einsamkeit.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und den neuen Mitgliedern viel Spaß am und im Garten und halten Sie unserem Verein lebenslang die Treue!


Stöckl
Ehrenvorsitzender